Was machst du gerade?

Christine Prechsl

× 35 Jahre  ∇ München  ♥ mit Freund Michi
→ Therapeutin und Gründerin der Munich Mountain Girls
>> munichmountaingirls.de <<

Was machst du gerade?

Ich träume von einem Aufenthalt auf den Lofoten. Gerne würde ich von dort aus arbeiten und so viel Zeit wie möglich in den Bergen verbringen. Die habe ich da direkt vor der Haustür. Für die Munich Mountain Girls haben mein Team und ich gerade ein Onlineforum entwickelt, bei dem Frauen digital neue Bergfreundinnen kennenlernen können

Wer sind die Munich Mountain Girls?

Das ist eine Gemeinschaft von bergbegeisterten Frauen jeden Alters, die ich vor fünf Jahren gegründet habe. Ich wollte Gleichgesinnte treffen und sie miteinander vernetzen, und es funktioniert: In unserer Facebook-Gruppe sind wir inzwischen 12000 Mitglieder, die von überall in Deutschland kommen. Die Frauen tauschen sich zu Equipment, Touren und aktuellen Bedingungen aus und verabreden sich, um in die Berge zu gehen

„In den Bergen lernt man, mit Herausforderungen umzugehen.
Das stärkt für den Alltag.“

Weshalb speziell für Frauen?

Ich habe das Gefühl, Frauen sind untereinander anders. Sie halten zusammen, unterstützen sich und wollen gemeinsam etwas erreichen. Sie trauen sich mehr zu. Wenn Männer dabei sind, denken Frauen manchmal automatisch, dass sie langsamer sind oder weniger Kraft haben, das entmutigt nur. Deshalb bleiben wir bei den Munich Mountain Girls unter Frauen. Es sind schon viele tolle Freundschaften daraus entstanden. 

Was fasziniert dich an den Bergen?

Ich bin gerne draußen, am liebsten den ganzen Tag. Sobald sich die Möglichkeit ergibt, packe ich meine Wandersachen oder mein Rennrad ein und starte auf eine Tour. Man sagt, der Berg spiegelt dich, und es stimmt: In den Bergen spüre ich unmittelbar, wie es mir geht. Wie gehe ich mit Herausforderungen um, traue ich mir etwas zu, komme ich aus meiner Komfortzone heraus? Zeit in den Bergen stärkt für den Alltag. Da hat man auch mal ein blödes Meeting im Job, ist mit Ängsten konfrontiert oder spürt bei sich einen Widerstand. Und erkennt: Wenn man einen Schritt nach dem anderen geht, so wie auf einer Bergetappe, findet man immer eine Lösung.

Text: Vivian Alterauge, Sarah Klüß, Jana Luck, Fotos: Michael Reichelt, Christine Prechsl, Julian Rohn www.julianrohn.com