Alle Artikel von Nora Backhaus

Flow Aufsteller „Vom Glück“

Flow-Tischaufsteller "Vom Glück, entspannt die Winterzeit zu genießen"

Gute Ideen für einen schönen Winter
Die farbenfrohen Motive der Illustratorin Bea Muller, die achtsamen Tipps und stimmungsvollen Zitate schenken das, was man in der kalten Jahreszeit ganz besonders sucht: Wohlbefinden und Inspiration. Schlag jeden Tag eine neue Seite auf und gönn dir immer wieder einen besonderen Moment, der dir Entschleunigung, Entspannung und Motivation schenkt. 

• Mehr Wohlbefinden, weniger Alltag: Mit diesem schönen Achtsamkeitsbuch kannst du dir immer wieder eine ganz besondere Auszeit gönnen
• Schön und praktisch: Aufsteller in bunter Flow-Optik für den Schreibtisch, die Küche, das Wohnzimmerregal
• Liebevolle Botschaften für die kalte Jahreszeit: Gerade im Winter brauchen die Menschen ein bisschen mehr Energie und Motivation
• Ein besonderes Geschenk für besondere Menschen: Eine liebe Aufmerksamkeit für Freundinnen, die Mama oder Kollegin und alle anderen, die kreatives Design lieben

Ein besonderer Aufsteller für die gemütlichste Zeit des Jahres.
Ob vor Weihnachten oder danach: Dieser Spiralaufsteller schenkt dir viele schöne Ideen und immer wieder einen Anlass, um durchzuatmen und den Winter zu genießen. 

INFOS

ISBN9783845849843
EAN 
Höhe170
Breite178
Ausgabename066589
VerlagDMM

 

Flow Set Aufsteller „Vom Glück“ + Kartenbox „Slow down“

Flow Set Aufsteller "Vom Glück"

+ Kartenbox "Slow down"

Schöne Ideen für eine entspannte Winterzeit
Diese Karten im Taschenformat können dir etwas sehr Wertvolles schenken: Ruhe und Entschleunigung. Und das insbesonders – aber nicht nur – im Winter! Wann immer es dir zu trubelig wird und du dich nach einer kleinen Auszeit sehnst: Mit diesen Kärtchen kannst du wieder zu dir selbst kommen. Auf ihnen findest du 50 einfach umzusetzende Anregungen dazu in wunderschöner Flow-Optik, gestaltet von der Illustratorin Bea Muller. 

• Mehr Gemütlichkeit, weniger Stress: 50 Entschleunigungs-Momente, die ganz einfach umzusetzen und in den Alltag integrierbar sind
• Schöner Inhalt, vielseitiger Nutzen: Als Inspirationsquelle im Paket oder als einzelne Karte verwendbar, als Geschenkanhänger oder für die Pinnwand. Gute Ideen für einen schönen Winter

Dieser reich bebilderte Tischaufsteller vereint farbenfrohen Motive der Illustratorin Bea Muller mit achtsamen Tipps und stimmungsvollen Zitaten und schenkt das, was man in der kalten Jahreszeit ganz besonders sucht: Wohlbefinden und Inspiration. Schlag jeden Tag eine neue Seite auf und gönn dir immer wieder einen besonderen Moment, der dir Entschleunigung, Entspannung und Motivation schenkt. 

• Mehr Wohlbefinden, weniger Alltag: Mit diesem schönen Achtsamkeitsbuch kannst du dir immer wieder eine ganz besondere Auszeit gönnen
• Schön und praktisch: Aufsteller in bunter Flow-Optik für den Schreibtisch, die Küche, das Wohnzimmerregal
• Liebevolle Botschaften für die kalte Jahreszeit: Gerade im Winter brauchen die Menschen ein bisschen mehr Energie und Motivation
• Ein besonderes Geschenk für besondere Menschen: Eine liebe Aufmerksamkeit für Freundinnen, die Mama oder Kollegin und alle anderen, die kreatives Design lieben
Ein besonderer Aufsteller für die gemütlichste Zeit des Jahres
Ob vor Weihnachten oder danach: Dieser Spiralaufsteller schenkt dir viele schöne Ideen und immer wieder einen Anlass, um durchzuatmen und den Winter zu genießen. 
• Kleines Mitbringsel, große Freude: Für Freundinnen, die Mama, die Lieblingskollegin und alle anderen, die es sich im Winter gemütlich machen wollen
• Schenken leicht gemacht: Die liebevoll gestaltete Box ist zugleich eine hübsche Verpackung – einfach Schleifenband umbinden und verschenken
Inspiration und Entspannung in der kalten Jahreszeit

Entdecke die Vorzüge des Winters wieder neu und genieße die Zeit mit vielen schönen Dingen, die dir Entspannung, Ruhe und seelisches Wohlbefinden schenken.

INFOS

Höhe170
Breite178
Ausgabename066591
VerlagDMM

 

Flow Adventskalender – 24 Flow Momente für den Advent

Flow Adventskalender

24 Flow Momente für den Advent

Adventskalender mit farbenfrohen, poetischen Motiven der Illustratorin Bea Muller. Die stimmungsvollen Zitate und Christmas-Quotes lassen den Glanz der Weihnachtszeit noch ein bisschen heller erstrahlen! Stell dir jeden Tag eine neue, schöne Karte auf und gönn dir einen besonderen Moment, der dir Entschleunigung, Entspannung und Motivation schenkt.

• Einzigartig und liebevoll: Individuell gestaltete Adventskarten mit schönen Illus und Weihnachtssprüchen in Flow-Optik
• Schön und praktisch: Postkarten-Adventskalender mit hochwertigem Holzständer, zum Aufstellen auf dem Schreibtisch, in der Küche, im Wohnzimmerregal
• Toller Zusatznutzen: Die stabilen Karten sind auf der Rückseite gut beschreibbar und können als Weihnachtsgruß weiterverschenkt oder -verschickt werden
• Ein besonderes Geschenk für besondere Menschen: Eine liebe Aufmerksamkeit für Freundinnen, die Mama oder Kollegin und alle anderen, die kreatives Design lieben
24 originelle Weihnachtskarten, die inspirieren

Dieser Flow-Weihnachtskalender mit wunderschönen Karten schenkt dir Tag für Tag einen besonderen Adventsmoment zum Durchatmen. So kannst du die Adventszeit noch mehr genießen.

INFOS

ISBN401448912945
EAN 
FormatKartoniert
Höhe190
Breite108
Ausgabename066592
VerlagDMM

 

Frida Kahlo Tragetasche

Frida Kahlo Tragetasche

Unsere schöne Frida Kahlo Tasche aus Leinen (Canvas) hat lange Tragegriffe und einen Bodenfalz und ist damit die ideale Tasche für deinen täglichen Einkauf. Dank der Tragegriffe kann sie praktisch über der Schulter, aber natürlich auch in der Hand getragen werden. Durch die Bodenfalte ergibt sich deutlich mehr Stauraum.

38 x 42 x 9 cm, Leinen (Canvas) 270 g/m

INFOS

Höhe420
Breite380
Dicke90
Ausgabename066586
VerlagDMM

 

Flow Abreißkalender 2023

FLOW Abreißkalender 2023

Momente der Ruhe, der Freude und Orientierung – das können wir derzeit mehr gebrauchen denn je. Deshalb haben wir für das nächste Jahr 365 Inspirationen für dich zusammengestellt, die dir helfen, jeden Tag einmal innezuhalten. Darüber nachzudenken, wie die Dinge laufen. Für dich selbst, mit den Menschen um dich herum und in der Welt, in der du lebst. Dich zu sammeln. Und bewusster zu entscheiden, was du aus der Situation machen willst. Denn das Leben kann hektisch und unsicher sein. Mit einer täglichen Portion Besinnung und Leichtigkeit gelingt es besser, sich trotzdem zurechtzufinden, Momente der Freude zu erleben – und Schritt für Schritt voranzugehen.
Gestaltet hat unseren Kalender diesmal die Amerikanerin Keely Reyes, die in jeder Flow das Neue-Denker:in-Interview illustriert.

INFOS

ISBN978-3-7843-5756-0
EAN9783784357560
FormatGebunden
Höhe190
Breite130
Dicke33
Ausgabename066585
VerlagDMM
Erscheinungsdatum31.08.2022

 

Flow Book for Paper Lovers 10

Flow Book for Paper Lovers 10

PAPIERLIEBE MAL ZEHN
Mit dieser zehnten Ausgabe des Books for Paper Lovers feiern wir einmal mehr unsere Liebe zum Papier. Denn Papier kann man fühlen, falten und knüllen. Und schon das Blättern in einem Stapel frischer Zeitungen kann glücklich machen. Das neue Buch für alle Papierliebhaber steckt voller schöner (Blumen-)Designs und jeder Menge Papeterie – Geschenkpapier, Karten, Poster und anderen schönen Dingen. Dazu natürlich allerlei Extras wie eine Vase (mit Blume) zum Versenden, ein Fahrrad mit beweglichen Rädern und ein (Offline-)Haus mit Klappen zum Öffnen. Denn: Papier bedeutet eine wohltuende Pause vom Bildschirm.

DAS IST DRIN:
– Geschenkpapier
– Geschenkanhänger
– Hefte
– Postkarten
– Sticker
– Geburtstagskalender
– DIY-Papierhaus und vieles mehr

<<<< 29,95€ >>>>

INFOS

Seiten300
FormatGeheftet
Höhe280
Breite220
Ausgabename066587
VerlagDMM
Erscheinungsdatum31.10.2022
ProduktgruppeBuch

Flow Edition 02/2022 – Liebe

Flow Edition 02/2022 - Liebe

Zweimal im Jahr machen wir ein Heft, das anders ist als die anderen, mehr Seiten hat, eine andere Aufteilung und sich nur einem Thema widmet. Dieses Mal ist es das schönste überhaupt: die Liebe. So wie die Welt ständig im Wandel ist, so sind es auch unsere Auffassungen von der Liebe. Romantische Ideale und Beziehungen verändern sich – gleich bleibt, wie wichtig die Liebe für uns ist. Sie lässt uns wachsen, macht uns zufrieden, sorgt für Glücksmomente und tut manchmal weh. Auf jeden Fall kann unsere Welt mehr Liebe gebrauchen. Als Papier-Extras in dieser Ausgabe kannst du dich auf ein Workbook und ein Timeline-Journal freuen.

INFOS

FormatGeheftet
Ausgabename066582
VerlagDMM
Erscheinungsdatum18.10.2022
ProduktgruppeZeitschriften

 

Konflikte besser lösen

Achtsamkeit für jeden Tag

Konflikte besser lösen

Kaum jemand streitet sich gern. Dabei kann ein Konfliktgespräch mit den richtigen Worten gut und konstruktiv sein. Wie das gelingt, sagt Boris Bornemann

1

Wir leben in einer Welt voller konträrer Meinungen. Müssen wir uns diesen Konflikten aussetzen?

Der Kollege, der sexistische Sprüche macht; die Tante, die einer Verschwörungstheorie anhängt – diese Menschen sind nun mal da und wir müssen mit ihnen umgehen. Manchmal bedeutet das, die eigene Meinung vehement zu vertreten. Wenn wir Streit immer ausweichen, heißt das oft, dass wir entweder unsere eigenen Standpunkte und Bedürfnisse ignorieren oder Beziehungen abbrechen müssen. Und das ist für uns und für das gesellschaftliche Klima meist viel zersetzender, als zu streiten.

2

Streiten ist also generell sinnvoll?

Wenn uns etwas wichtig ist, sollten wir dafür eintreten. Sollten stillere, friedlichere Wege nicht dazu geführt haben, dass unsere Bedürfnisse respektiert werden, müssen wir deutlicher werden. Das ist für beide Seiten unangenehm, kann aber auch fruchtbar sein. Mehrere Studien zeigen: Zu dem Zeitpunkt, zu dem sich ein Paar streitet und der Ärger offen geäußert wird, sind beide Seiten eher unzufrieden mit der Beziehung. Wenn das Paar den Konflikt jedoch beilegt und zusammenbleibt, ist es drei Jahre später zufriedener, als Paare, die nicht durch einen solchen Konflikt durchgegangen sind. Konflikte konstruktiv zu lösen kann uns also näher zusammenbringen.

3

Warum gehen wir Konflikten trotzdem oft lieber aus dem Weg?

Wir erleben Streitgespräche oft als bedrohlich – sogar auf körperlicher Ebene: Menschen, die sich streiten, sprechen oft lauter. Manche bauen sich voreinander auf und machen sich groß. Das sind archaische Angriffsgesten, auf die unser Unterbewusstsein reagiert. Wir empfinden Angst. Streit kann außerdem Beziehungen destabilisieren. Friedliche, unterstützende Beziehungen sind aber sehr wichtig dafür, dass wir uns wohlfühlen. Und manchmal akzeptieren wir lieber einen scheinbaren Frieden, anstatt einen offenen Konflikt zu produzieren. Ein Streit könnte ja auch ergeben, dass ich unrecht habe und mein Verhalten oder Selbstbild ändern muss. Die Energie, die das erfordern würde, sparen wir lieber und schrecken daher vor der Auseinandersetzung zurück.

4

Im Streit Ruhe zu bewahren, ist der nächste knifflige Punkt. Wieso fällt das so schwer?

Die Bedrohung, die wir in Streitsituationen empfinden, aktiviert unser sogenanntes Alarmsystem. Wir teilen dieses System mit unseren frühesten Vorfahren. Sogar Eidechsen haben zum Beispiel ähnliche innere Mechanismen. Das Gute: Sie haben im Rahmen der Evolution unser Überleben gesichert. Leider sind sie auch entsprechend primitiv. Sie führen dazu, dass wir aktiviert und unruhig werden. Unser Körper stellt Energie bereit, um zu kämpfen oder zu fliehen. Unser Fokus verengt sich auf die Gefahr. Höhere Hirnsysteme werden teilweise lahmgelegt. Das macht es in Streitsituationen so schwer, die Perspektive des anderen zu übernehmen und klar zu denken.

5

Wie kann Achtsamkeit dabei helfen, ruhig zu bleiben, selbst wenn es hitzig wird?

Wenn wir meditieren, bemerken wir schneller, was in uns geschieht. Die Forschungsarbeiten meiner Kolleg:innen und von mir am Leipziger Max-Planck-Institut haben gezeigt, dass Meditierende deutlicher wahrnehmen, was im Körper passiert und was sie fühlen. So können wir besser erkennen, wenn wir in den Alarmmodus schalten: Der Körper spannt sich an, wir werden unruhig, wir nehmen Angst oder Wut wahr. Wenn wir uns klarmachen, was in uns geschieht, sind wir diesem Geschehen weniger ausgeliefert. Wir können dann außerdem ein paar tiefe Atemzüge nehmen, um uns zu beruhigen. Schließlich können wir uns bemühen, konstruktive Impulse in die Interaktion hineinzubringen. Etwa indem wir aufmerksam zuhören oder uns fragen: „Was wäre jetzt hilfreich? Was brauche ich? Was braucht die andere Person?“

6

Kann man sich auf ein Streitgespräch vorbereiten? Wenn ja, wie?

Wenn es Menschen gibt, mit denen wir häufiger aneinandergeraten, können wir diese in unsere Meditation mit einbeziehen. Wir nehmen innerlich Kontakt zu der Person auf und richten gute Wünsche an uns beide: „Mögen wir glücklich sein.“ Oder: „Möge es uns gut gehen.“ Wir kultivieren damit eine Haltung, die sowohl unsere eigenen Bedürfnisse und Wünsche als auch die der anderen Person im Blick behält. Sätze wie diese helfen, sich in Streitsituationen an diese wohlwollende, konstruktive Haltung zu erinnern. Das kann das Klima einer Auseinandersetzung deutlich verbessern. Es kann auch dabei helfen, versöhnliche Lösungen zu finden.

7

Worauf muss ich achten, wenn ein Streit konstruktiv werden oder bleiben soll?

Wir sollten sparsam mit Sätzen sein, die den anderen angreifen. Sie bringen unsere:n Streitpartner:in ins Alarmsystem. Es ist hilfreicher, davon zu sprechen, was wir wahrnehmen, wie wir uns fühlen und was wir brauchen. Ein Angriff wäre: „Nie denkst du an mich!“ Stattdessen könnten wir sagen: „Du hattest angekündigt anzurufen. Als du es nicht gemacht hast, war ich erst traurig und dann wütend. Ich wünsche mir, dass wir uns aufeinander verlassen können.“ Andersrum sollten wir uns bemühen, die Gefühle und Bedürfnisse der anderen Person zu verstehen. Eine Reihe von Studien der University of California in Berkeley hat ergeben: Wenn Partner in romantischen Beziehungen sich vom anderen verstanden fühlen, hat der Streit keine negative Auswirkung auf die Beziehungszufriedenheit. Wer den anderen verstehen will, zeigt: Ich bin an dir interessiert.

8

Muss ein konstruktiver Streit zwangsläufig zu einem Konsens führen?

Wir müssen am Ende eines Streits nicht unbedingt derselben Meinung sein oder dasselbe Vorgehen für richtig halten. Aber wir sollten verstanden haben, was die andere Person meint. Wie sieht sie die Situation? Was fühlt und braucht sie? Was ist ihr Vorschlag, was will sie tun? Wir sollten sichergehen, dass die andere Person uns ebenso versteht. Dann können wir darüber reden, wie wir mit den Differenzen umgehen. Wir machen es uns leichter, wenn wir realistisch sind: Menschen haben unterschiedliche Vorstellungen von der Welt und vom Leben. Es geht nicht darum, dass alle einer Meinung sind – sondern darum, dass wir friedlich und konstruktiv miteinander umgehen und vielleicht sogar die Vielfalt genießen können. Ein Streit zeigt, dass uns eine Sache wichtig ist. Und dass wir für die andere Person wichtig genug sind, dass sie sich mit uns auseinandersetzt. Vielleicht können wir das wertschätzen.

Foto: Adobe Stock

Mit Zweifeln umgehen

Achtsamkeit für jeden Tag

Mit Zweifeln umgehen

Innere Unsicherheiten können manchmal ganz schön lähmen. Wie wir unsere Zweifel auflösen und sogar zum Guten nutzen können, erklärt Boris Bornemann

1

Wieso zweifeln wir eigentlich so viel?

Weil es oft nützlich ist. Dass wir heute länger leben, gesünder sind und die Welt immer besser verstehen, liegt daran, dass es immer wieder Menschen gab, die das Bestehende hinterfragt haben. Das gilt bis heute. Wir zweifeln und optimieren in der Wissenschaft, in der Wirtschaft und auch im Privaten. Manchmal allerdings auch zu unserem Leidwesen. Gerade im Privaten können wir vieles nicht im Kopf ausknobeln. Hier ist es häufig gut, eher aus dem Herzen zu entscheiden.

2

Was für Prozesse setzt das Zweifeln in Gang?

Wenn wir zweifeln, bilden wir im Gehirn eine alternative Wirklichkeit ab. Wir stellen uns zum Beispiel intensiv vor, wie es wäre, einen anderen Job zu machen als jetzt. Dabei simuliert das Gehirn, wie sich diese Wirklichkeit anfühlen würde. Vielleicht entsteht dabei der Eindruck, man würde mehr Anerkennung bekommen oder könnte sich kreativ besser entfalten. Wir beginnen unseren aktuellen Weg infrage zu stellen. Jede Veränderung kostet allerdings auch Kraft: Wir müssen alte Bindungen kappen und schwierige Gespräche führen. Wir sind zudem unsicher, ob die Alternative wirklich so gut ist, wie wir sie uns vorstellen. Wenn wir unsicher sind, aktiviert das Hirnregionen in uns, die eher mit unangenehmen Gefühlen einhergehen. Wir fühlen uns innerlich gespalten und unruhig.

3

Wir leben in einer Welt voller Möglichkeiten. Ruft das auch mehr Zweifel in uns hervor?

Wir können uns heute auf vielfältige Weisen selbst entwerfen. Es gibt viel mehr unterschiedliche Ausbildungsgänge, Studienfächer und Jobmöglichkeiten als noch vor einigen Jahrzehnten. Auch die Möglichkeiten, Liebe und Beziehung zu leben, sind vielfältiger geworden. Über Filme, Medienberichte und soziale Netzwerke bekommen wir viel von diesen alternativen Lebensmöglichkeiten mit. Einerseits ist das schön. Andererseits kann es uns auch überfordern. Wir fragen uns dann schnell: Verpasse ich etwas? Lebe ich wirklich das bestmögliche Leben? Diese Fragen können uns leicht unzufrieden machen, denn wir vergleichen uns mit anderen oder leben in Alternativen in unserem Kopf statt in der Wirklichkeit.

4

Frauen zweifeln ja besonders gerne an sich selbst...

Es gibt tatsächlich Studien, etwa vom GfK-Marktforschungsinstitut und der Uni Heidelberg, die nahelegen, dass Frauen mehr an sich und ihren Fähigkeiten zweifeln als Männer. Im Berufsleben liegt das sicher daran, dass es für viele Positionen mehr männliche als weibliche Vorbilder gibt. Es gibt zum Beispiel viel mehr bekannte männliche als weibliche Unternehmer, Politiker oder Journalisten. Wenn Frauen nach solchen Positionen streben oder sie bekleiden, fragen sie sich oft mehr oder minder bewusst: Darf ich das? Kann ich das? Wenn es aber Vorbilder gibt, die uns ähnlich sind, können wir uns viel leichter daran orientieren, in die Rolle hineinwachsen und an unsere Kompetenz glauben.

5

Wie können Achtsamkeit und Meditation helfen, mit inneren Unsicherheiten umzugehen?

Wir können uns in der Meditation unseren Körperempfindungen zuwenden. Wer seinen Körper gut spürt, nimmt nachweislich auch seine Gefühle besser wahr, wie unter anderem meine Kolleg:innen und ich in unseren Studien am Max-Planck-Institut zeigen konnten. Wir können diese Gefühle dann benennen und auch fragen, auf welche Bedürfnisse sie uns hinweisen. So lernen wir uns immer besser kennen. Wir verharren weniger lange in Zweifeln, weil wir besser wissen, was wir wollen. Durch Meditation können wir außerdem lernen, intuitiver zu leben. Das Leben erscheint dann nicht mehr als etwas, was wir am Reißbrett in unserem Kopf durchplanen und optimieren müssen. Wir erleben es eher als Reise, von Moment zu Moment, und vertrauen unserer inneren Führung.

6

Wie kann ich mich selbst stärken, um mich weniger von Zweifeln aufhalten zu lassen?

Es ist gut, wenn wir den Zweifel akzeptieren können. Er gibt uns wichtige Signale darüber, wo vielleicht noch etwas nicht ganz stimmt. Wenn wir nicht mehr gegen den Zweifel ankämpfen, findet er seinen Platz in uns. Es entsteht Raum, dass wir uns auch den vielen anderen Regungen in uns zuzuwenden können: der Freude an dem, was wir gerade tun. Der Dankbarkeit für das, was an unserem Leben gut ist. Dem Mut, unseren Weg zu gehen. Anstatt nur zu handeln, wenn wir keine Zweifel mehr haben, handeln wir trotz des Zweifels. Er ist ein Ratgeber unter vielen, er hat seinen Wert. Wir können zweifeln und zugleich mutig und entschlossen sein

7

Sollte ich über Zweifel sprechen oder sie lieber für mich behalten?

Zweifel sind sehr menschlich, aber es wird viel zu wenig darüber gesprochen. Eine Statistik von 2021 zeigt zum Beispiel, dass Paare eher darüber reden, dass der Sex mit dem Ex-Partner besser war, als darüber, dass sie manchmal an der Beziehung zweifeln. Wenn wir nicht über unsere Zweifel sprechen, kann es schnell passieren, dass wir uns allein damit fühlen oder uns für sie schämen. Wir könnten stattdessen etwas sagen wie: „Ich liebe dich und bin meistens sehr gern mit dir zusammen. Aber manchmal zweifle ich auch.“ Wenn wir sensibel darüber sprechen, spaltet ein solches Gespräch nicht, sondern führt uns eher enger zusammen. Es erfordert viel Mut und Fingerspitzengefühl, über Zweifel zu sprechen. Aber es kann uns guttun: Wir lernen, zu uns selbst zu stehen, und laden so auch andere ein, ehrlich darüber zu sprechen, was sie erleben – was vermutlich auch Zweifel einschließt.

8

Welche guten Seiten hat der Zweifel? Und wie kann ich sie nutzen?

Zweifel sind Signale. Sie weisen mich auf etwas hin: Zum Beispiel darauf, was mir in einer Beziehung oder einem Job fehlt. Oft heißt das aber nicht, dass ich die Beziehung beenden oder den Job kündigen muss. Klüger ist es, zunächst zu fragen, was sich innerhalb der bestehenden Verhältnisse ändern lässt, um die eigenen Bedürfnisse besser zu befriedigen. Zweifel können eine Entscheidung außerdem veredeln. Der dänische Philosoph Søren Kierkegaard sprach in dem Zusammenhang vom „Sprung in den Glauben“: In religiösen und romantischen Dingen, aber auch bei der Entscheidung für einen bestimmten Lebensweg, kommt der Verstand an seine Grenzen. Gerade weil ich nicht mehr rein rational erkennen kann, was gut und richtig ist, muss ich mein Herz sprechen lassen. Sich inmitten der Zweifel für einen bestimmten Weg zu entscheiden, hat eine große Schönheit: Es ist ein Akt der Hingabe.

Foto: Stocksy

Bitte recht freundlich

Achtsamkeit für jeden Tag

Bitte recht freundlich

Die Voraussetzung für ein gutes Miteinander ist ein warmherziger Umgang mit anderen. Wie Achtsamkeit und Meditation dabei helfen können, sagt Boris Bornemann

1

Werde ich automatisch netter, wenn ich mich in Achtsamkeit übe?

Eine britische Übersichtsarbeit, in der Ergebnisse von 21 Studien zusammengefasst wurden, kommt zu dem Schluss: Menschen, die regelmäßig meditieren, verhalten sich eher altruistisch. Sie bieten zum Beispiel anderen häufiger ihre Hilfe an und spenden mehr Geld an Wohltätigkeitsorganisationen. Und das nicht nur, weil Meditierende immer nette Ökohippies sind. Es gibt also tatsächlich einen Zusammenhang zwischen Meditation und freundlichem Verhalten

2

Wie kommt es, dass ich zu anderen freundlicher werde, wenn ich meditiere?

Dafür gibt es verschiedene Gründe: Zum einen kann Meditation positive Gefühle befördern. Zahlreiche Studien zeigen, dass zufriedene Menschen anderen gegenüber hilfsbereiter sind. Außerdem macht das Meditieren uns feinfühliger und aufmerksamer. Wir nehmen leichter wahr, was wir selbst fühlen und brauchen – und erkennen das so auch leichter in anderen. Und schließlich wird in einigen Meditationsformen ganz bewusst eine liebevolle, mitfühlende Haltung kultiviert. Wir machen uns klar, dass wir alle verletzliche Wesen sind. Wir fokussieren uns auf den Wunsch, dass wir und andere glücklich sein mögen und möglichst wenig leiden.

3

Was bedeutet es eigentlich konkret, freundlich zu jemandem zu sein?

Es bedeutet, so zu handeln, dass es das Glück und Wohlergehen der betreffenden Person befördert. Das beginnt damit, dass wir ihr Aufmerksamkeit schenken und ihr erlauben, so zu sein, wie sie ist. Wir können andere ermutigen, sich zu zeigen und auszudrücken, indem wir ihnen zulächeln oder ihnen Komplimente machen. Tatkräftig drücken wir unsere Freundlichkeit aus, wenn wir anderen unsere Zeit schenken und ihnen bei etwas helfen. Sei es, indem wir den Kleiderschrank mit ihnen zusammen aufbauen oder Beziehungsprobleme mit ihnen besprechen. Manchmal kann es auch freundlich sein, deutliche Worte zu sprechen oder jemanden wachzurütteln, wenn wir merken, dass er oder sie sich mit dem eigenen Verhalten nicht gut tut.

4

Was kann es in mir auslösen, wenn ich freundlicher mit anderen umgehe?

Biologisch betrachtet entspringt Freundlichkeit unserem sogenannten Fürsorgesystem. Dazu gehören etwa das Bindungshormon Oxytozin sowie der Vagusnerv. Wenn das Fürsorgesystem aktiv ist, fühlt sich das warm an. Wir fühlen uns anderen nah und vertraut. Das ist angenehm und hat positive Effekte auf die Gesundheit. So zeigen zahlreiche Studien, dass Menschen mit höherer Vagusnerv-Aktivität seltener am Herzen erkranken. Wer freundlich ist, hat außerdem in der Regel bessere soziale Beziehungen. Gute Beziehungen wiederum sind, so zeigt es eine Studie aus Harvard, die wichtigste Voraussetzung für ein langes und glückliches Leben.

5

Bedeutet ein achtsamer, altruistischer Umgang mit anderen, dass ich mich nicht mehr streiten darf? Oder sollte ich nur lernen, anders zu streiten?

Meinungsverschiedenheiten sind unvermeidlich. Um in einer Auseinandersetzung freundlich und konstruktiv zu sein, sind zwei Dinge nötig: Zum einen ist es wichtig, den eigenen Standpunkt zu vertreten. Zum anderen geht es darum, dem anderen mit einem offenen Geist und einem weiten Herzen zu begegnen. Ein offener Geist bedeutet: Wir erkennen an, dass wir uns in unserer Ansicht täuschen können. Dass wir möglicherweise Dinge übersehen, aber bereit sind dazuzulernen. Ein weites Herz bedeutet, dem anderen mit Wohlwollen und Respekt zu begegnen. Beide Seiten akzeptieren, dass sie vorübergehend anderer Meinung sind. Wir müssen die Ansichten einer anderen Person nicht teilen, um ihr zu wünschen, dass es ihr gut gehen möge.

6

Wie bleibe ich freundlich, selbst wenn es meinem Gegenüber nicht gelingt?

Wir können uns vor konflikthaften Gesprächen in einer Meditation auf die Grundhaltung von Freundlichkeit besinnen. Das geht zum Beispiel, indem wir Sätze wiederholen, die diese Haltung ausdrücken, wie etwa: „Mögen wir glücklich sein.“ Während eines Gesprächs können wir uns an diese Sätze erinnern. Diese Haltung kann auf das Gegenüber sehr entwaffnend wirken. Denn auch wenn wir in der zu verhandelnden Sache klar und deutlich, vielleicht sogar hart sind, spürt der andere doch, dass wir grundsätzlich wohlwollend sind. Auf Basis dieses Wohlwollens kann über die Sache zielführender gesprochen werden. Und uns selbst geht es so besser.

7

Kann es passieren, dass man mich ausnutzt, weil ich zu freundlich und harmlos wirke?

Wenn jemand versucht, uns auszunutzen, uns beleidigt oder andere unfair behandelt, sollten wir entschieden einschreiten. Dafür hilft es, die eigenen Werte und Bedürfnisse klar zu kennen. Diese lassen sich zum Beispiel erkunden, indem wir uns fragen: Was ist mir wirklich wichtig? Wir können uns auch fragen: Würde ich es zulassen, dass ein guter Freund so behandelt wird, wie ich mich gerade behandeln lasse? Wir können entschieden in der Sache und zugleich freundlich im Ton bleiben. Wir können uns auch klarmachen, dass es nicht nur für uns selbst wichtig ist, dass wir eine Grenze ziehen, sondern am Ende für alle Beteiligten. Denn wenn wir uns ausnutzen lassen, billigen und normalisieren wir problematisches Verhalten. Der Aggressor wird später vielleicht auf ähnliche Weise anderen Menschen schaden. Und oft schadet er langfristig auch sich selbst.

8

Ist Freundlichkeit ansteckend?

Wir reagieren ganz automatisch auf freundliche Gesten. Wenn wir mit einem Baby Späße machen oder in einem warmherzigen Tonfall reden, reagiert es mit Lächeln oder Lachen. Unsere Sensoren dafür, ob es jemand gut mit uns meint, sind von Geburt an sehr fein eingestellt. Wenn es gelingt, die Bedürfnisse der Personen um uns herum zu lesen und zu achten, sind diese dazu geneigt, auch uns etwas Gutes zu tun. So können positive Kreisläufe der Freundlichkeit entstehen. Es ist wahrscheinlich sowohl für uns selbst als auch für die Gesellschaft eine lohnende Aufgabe zu verstehen, wie diese Kreisläufe entstehen und was sie zusammenbrechen lässt. Und es ist sicher klug, bei uns selbst zu beginnen: zu erkunden, wie Freundlichkeit sich für uns anfühlt und wie wir sie kultivieren können.

Foto: Plainpicture