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Ein guter Draht zu den Eltern

Achtsamkeit für jeden Tag

Ein guter Draht zu den Eltern

Die Beziehung zu den eigenen Eltern ist bei vielen Menschen kompliziert. Aber mit Achtsamkeit kann es gelingen, einander besser zu verstehen, weiß Dr. Boris Bornemann

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Was macht eine gute Beziehung zwischen Eltern und erwachsenen Kindern aus?

Wie in allen engen Beziehungen zwischen Erwachsenen geht es auch in Familien darum, Liebe und Wärme zu spüren. Wir sind am Wohlergehen der anderen interessiert und schenken einander Zeit. Wir respektieren aber auch die gegenseitigen Grenzen, indem wir zum Beispiel nicht ungefragt Ratschläge geben. Darin unterscheidet sich eine erwachsene Eltern-Kind-Beziehung kaum von Freundschaften.

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Warum ist diese besondere Beziehung eigentlich oft so kompliziert?

Aus verschiedenen Gründen ist die Beziehung doch anders als eine Freundschaft. Denn im Hintergrund steht eine Geschichte voller Wandlungen: Zu Anfang waren wir vollkommen abhängig von den Eltern. Sie haben uns versorgt und wir haben uns an ihnen orientiert. Mittlerweile treffen wir eigene Entscheidungen, verdienen eigenes Geld. Aber sind wir auch innerlich selbstständig geworden – oder weiterhin abhängig von ihrem Urteil? Lassen wir als Eltern unsere Kinder sein, wie sie sind – oder wollen wir weiterhin über ihre Leben bestimmen? In letzterem Fall kommt es zu Problemen. Dazu kommt manchmal, dass wir verletzt oder enttäuscht wurden. In einer so engen und langen Beziehung gibt es eben auch viel, was schiefgehen kann.

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Warum fällt es so schwer, sich gegenseitig außerhalb der gewohnten Rollen wahrzunehmen?

Eltern und Kinder teilen viele prägende Erfahrungen, in denen lange eine Abhängigkeit der Kinder auf der einen und Verantwortung der Eltern auf der anderen Seite vorherrschten. Dieses Verhältnis ändert sich über die Jahre zunehmend. Manchmal können die Gefühle damit nicht Schritt halten. Wir verharren in alten Mustern. Es kann helfen, sich immer wieder zu verdeutlichen: „Ich bin ein freier, erwachsener Mensch und darf für mich selbst entscheiden.“ Oder auch: „Ich liebe mein Kind. Ich möchte das Beste für sie oder ihn. Aber mein Kind gestaltet sein Leben jetzt nach den eigenen Vorstellungen.“ Es hilft außerdem, nachsichtig und humorvoll mit Situationen umzugehen, in denen wir in alte Rollen verfallen.

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Was können Eltern tun, um die Beziehung zu ihren Kindern zu verbessern?

Manchmal glauben sie, ihr Kind gut zu kennen – auch wenn sie es schon lange nur noch sporadisch sehen. Das stimmt jedoch oft nur begrenzt. Es ist daher gut, wenn Eltern viele Fragen stellen, zuhören und so erfahren: Was ist dem erwachsenen Kind wichtig? Was ist schwierig? Worüber freut es sich? Es ist schön, am Leben des Kindes teilzuhaben. Insbesondere sollten Eltern anerkennen und loben, was es erreicht hat. Denn der tiefe Wunsch danach, von den Eltern geliebt und anerkannt zu sein, bleibt auch im Erwachsenenalter meist bestehen. Kinder, die sich gesehen fühlen, werden lieber den Kontakt suchen. Eltern sollten außerdem ehrlich honorieren, dass das Kind von einigem mehr versteht als sie – was dessen eigenes Leben angeht, aber auch in Bezug auf gesellschaftliche und technische Entwicklungen.

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Und was können Eltern umgekehrt von den Kindern erwarten?

Auch wenn in der Kindheit nicht alles schön war, gibt es viele Gründe, um den Eltern dankbar zu sein. Sie haben einem das Leben geschenkt und viel Zeit und Energie darauf verwendet, uns zu ernähren und großzuziehen. Vielleicht erinnern wir uns an einzelne Dinge, die toll waren? Abendliches Vorlesen, Tobestunde mit Papa, liebevolle Umarmungen. Wir können uns klarmachen, wofür wir dankbar sind – und das bei passender Gelegenheit auch äußern. Kinder idealisieren ihre Eltern, Pubertierende kritisieren sie, grenzen sich ab. Als Erwachsene sollten wir eine ausgewogene Perspektive finden und die Eltern mitfühlend und wohlwollend als Menschen mit Stärken und Schwächen betrachten. In einigen Fällen wäre es zu viel verlangt, dass sich alle gut verstehen, etwa, wenn es Missbrauch gegeben hat. Dann müssen Kinder manchmal den Kontakt abbrechen, um sich zu schützen.

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Wie kann Achtsamkeit dabei helfen, eine gute Beziehung zu etablieren und zu behalten?

Achtsam zu sein bedeutet: gegenwärtig zu sein, mit Herz und Geist. Durchs Meditieren können wir dies einüben: Wir spüren den Körper und den Atem, nehmen Gefühle, Gedanken und Handlungsimpulse wahr. So bemerken wir leichter, wenn wir in alte Muster verfallen und uns sagen: „Ich lasse über mich bestimmen und urteilen. Das tut mir nicht gut. Ich sollte meinen Vater unterbrechen und ihn darauf hinweisen.“ Oder: „Ich texte mein Kind zu und erkläre ihm die Welt. Ich sollte lieber eine Frage stellen und zuhören.“ Wer gegenwärtig ist, kann sich selbst und die andere Person eher so sehen, wie sie wirklich gerade ist – und nicht nur, wie sie früher einmal war.

Foto: Adoby Stock / Natalia

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Diagnose Herzschmerz

Achtsamkeit für jeden Tag

Diagnose Herzschmerz

Eine Trennung belastet und wirkt sich manchmal sogar auf unsere Gesundheit aus. Wie Achtsamkeit uns bei Liebeskummer helfen kann, erklärt Dr. Boris Bornemann

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Liebeskummer tut weh. Manche Menschen empfinden regelrecht Herzschmerzen. Kann das sein?

Liebeskummer ist eine große Belastung für Körper und Seele. Wenn uns die Nähe und Geborgenheit einer Liebesbeziehung entrissen wird, ist das für das Nervensystem sehr stressig. Wir fühlen uns verunsichert, manchmal geradezu panisch. Tatsächlich kann sich diese Belastung auch als Schmerz in unserem physischen Herzen äußern. In sehr seltenen Fällen kommt es sogar zu einer Durchblutungsstörung im Herzmuskel. Man spricht vom „Broken Heart Syndrome“.

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Empfinden wir diese Art von Schmerz wirklich nur nach Trennungen?

Liebeskummer kann sehr unterschiedliche Anlässe haben. Es ist gut, sich klarzumachen, dass die Art des Anlasses an sich nichts darüber aussagt, wie intensiv der Schmerz ist. Und schon gar nicht darüber, ob wir berechtigt sind, ihn zu empfinden. Oft entsteht Liebeskummer, wenn eine romantische Beziehung in die Brüche geht. Dabei kann die Person, die verlässt, genau so stark leiden wie die Person, die verlassen wird. Manchmal verlieben wir uns auch während einer Beziehung in jemand anderen. Sich zu entscheiden, diese Person wieder gehen zu lassen, kann auch Liebeskummer verursachen. Und schließlich können wir lange unglücklich in jemanden verliebt sein.

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Was passiert bei Liebeskummer in uns?

In verschiedenen neurowissenschaftlichen Studien zeigten sich in den Gehirnen Betroffener Muster, die denen ähneln, die sich auch bei Drogenentzug, körperlichem Schmerz und sozialem Ausschluss beobachten lassen. Was wir fühlen, hängt davon ab, was die verlorene Beziehung für uns bedeutet: Wenn wir es vermissen, zusammen zu lachen, Abenteuer zu erleben und Sex zu haben, fühlen wir uns oft sehnsüchtig und rastlos. Wenn wir die Geborgenheit und Vertrautheit vermissen, sind wir niedergeschlagen und einsam. Außerdem wissen Menschen nach Trennungen oft nicht mehr richtig, wer sie ohne die andere Person sind und welche Pläne sie noch haben. Eine Forschungsarbeit der Northwestern University zeigt: Je verunsicherter wir uns diesbezüglich fühlen, umso mehr belastet uns die Trennung.

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Gibt es bestimmte Phasen, die wir nach Trennungen durchlaufen?

Oft gibt es eine Phase, in der wir die Trennung leugnen. Gerade nach langen Beziehungen kann es sich geradezu surreal anfühlen, einen bislang so wichtigen Teil des Lebens zu verlieren. Häufig gibt es auch eine Phase, in der wir mit uns selbst oder unserem Ex-Partner verhandeln: Könnte es nicht doch noch etwas werden, wenn wir nur dieses oder jenes ändern? Parallel dazu gibt es zwei wichtige Gefühle, welche die Trennung begleiten. Erstens Traurigkeit: Bilder der schönen Zeiten und von geplatzten Lebensträumen ziehen am inneren Auge vorüber. Zweitens Wut: Wir sehen, was uns an der Beziehung oder der anderen Person gestört hat und stoßen sie innerlich weg. Das ist oft wichtig, um die Trauer abzuschließen und in die Phasen von Akzeptanz und Neuorientierung überzugehen.

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Wie kann ich mit all diesen schwierigen Gefühlen umgehen?

Es ist wichtig, den Gefühlen zu erlauben, da zu sein, und sie zuzulassen. Wenn wir gegen sie ankämpfen, verlängert sich dadurch zumeist der Trennungsprozess. Es ist gut, sich selbst Zeiten einzuräumen, in denen wir den Gefühlen bewusst nachgehen können – zum Beispiel auf Spaziergängen durch die Natur oder indem wir darüber schreiben. Es ist hilfreich, immer mal wieder innezuhalten, den Körper zu spüren und einfach nur das Gefühl kommen zu lassen, was gerade da ist. Wir sollten direkt nach einer Trennung nicht zu viel von uns verlangen, wenn möglich bei der Arbeit auch mal fünfe gerade sein lassen. Es ist ein seelischer Ausnahmezustand – ähnlich wie bei einer körperlichen Erkrankung. Es ist unbedingt empfehlenswert, sich Unterstützung zu suchen, etwa von Freund:innen oder aus der Familie.

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Wie hilft meditieren dabei, mit Liebeskummer zurechtzukommen?

Beim Meditieren lassen wir uns so sein, wie wir sind. Wir nehmen uns bewusst Zeit, damit sich Gefühle zeigen und Erinnerungsbilder aufsteigen können. So können Traurigkeit, Wut und Schmerz leichter verarbeitet werden. Oft können wir bei der Meditation auch klarer sehen, was in uns vor sich geht. Zum Beispiel erkennen wir, was es ist, was wir vermissen und brauchen: Wollen wir uns geborgen fühlen oder wertgeschätzt werden? Wie finde ich das, was ich brauche, außerhalb der Beziehung? Schließlich lernen wir beim Meditieren, uns gut um uns selbst zu kümmern. Wir üben, uns selbst Liebe zu geben.

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Wie gelingt es, die Beziehung im Nachhinein nicht zu idealisieren?

Wenn eine Beziehung, die zumindest phasenweise schön war, zu Ende geht, ist es normal, dass wir vieles vermissen: die Insider-Witze, den Geruch des anderen, gemeinsame Rituale. Manchmal verlieren wir uns so sehr in Sehnsuchtsbildern, dass die Beziehung in einem unrealistischen Licht erscheint. Es hilft dann, sich auch zu vergegenwärtigen, was schwierig war: Wo haben wir gestritten, waren unbefriedigt oder haben uns gegenseitig verletzt? Es ist außerdem oft schwer, sich vorzustellen, dass man jemals wieder so sehr lieben wird; dass es mit jemand anderem so schön sein kann. Das ist ein Zeichen, dass unser Herz noch gebunden ist. Mit dem Verstand können wir vermutlich einsehen, dass eine neue Liebe möglich ist. Aber das Gefühl ist langsamer. Wir brauchen noch Zeit zum Trauern. Es ist gut, sich diese Zeit zu nehmen.

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Wie kann ich eine vergangene Liebe loslassen und mein Herz wieder für eine neue Liebe öffnen?

Es kann sehr hilfreich sein, über die persönlichen Erfahrungen mit der Beziehung zu schreiben – in einem Journal oder Tagebuch zum Beispiel. Leiten können uns dabei Fragen wie die folgenden: Was habe ich gelernt? Was war wertvoll für mich? Was war schwierig? Welchen Sinn ergibt es, dass die Beziehung nun zu Ende geht? Was wünsche ich mir für meine Zukunft? Das Schreiben dient dazu, die Beziehung als Teil unserer Lebensgeschichte zu begreifen. Das Ende der Beziehung kann ein guter Zeitpunkt sein, um neue Hobbys zu beginnen, zu reisen oder andere Dinge zu tun, die uns schon lange anziehen. Wenn wir uns auf den Weg zu dem machen, was uns belebt und erfreut, finden sich oft ganz spontan und unerwartet faszinierende neue Gefährtinnen und Gefährten.

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Wenn eine Liebe zu Ende geht, wünschen sich viele, dass daraus eine Freundschaft wird. Geht das, und wenn ja, wie?

„Lass uns Freunde bleiben.“ Hinter diesem Satz steckt oft eine gute Intention: Wir wollen in Frieden auseinandergehen, uns wohlgesinnt bleiben. Das ist prinzipiell eine gute Idee. Manchmal gibt es auch äußere Gründe, wie gemeinsame Freunde oder Kinder, aufgrund derer wir uns ein gutes Verhältnis wünschen. Viele Beispiele zeigen, dass es möglich ist, dass aus einer Liebesbeziehung eine Freundschaft wird. Aber die Transformation braucht Geduld, Feingefühl und ehrliche Kommunikation. Wir sollten uns zunächst selbst fragen: Warum will ich das? Wie viel Abstand brauche ich? Heißt Freundschaft, dass wir uns einmal im Monat sehen oder zweimal in der Woche? Kann ich es gerade ertragen, wenn er oder sie mir von neuen Liebschaften erzählt? Dann sollten wir miteinander darüber reden und schauen, wie wir unsere Bedürfnisse zusammenbringen. Wir müssen immer wieder neu ergründen, was wir brauchen, und darüber im Gespräch bleiben.

Bild: Mary Long/ Adoby Stock

Coaching Dein neues Money Mindset

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Gut für sich selbst sorgen

Achtsamkeit für jeden Tag

Gut für sich selbst sorgen

Um die Harmonie zu bewahren, sind wir viel zu oft bereit, einiges runterzuschlucken. Wie unsere eigenen Bedürfnisse nicht länger zu kurz kommen, sagt Boris Bornemann

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Wieso ist es uns oft so wichtig, andere glücklich zu machen?

Es ist in uns angelegt, uns um andere zu kümmern. Für andere zu sorgen, kann etwas sehr Schönes sein. Denn wenn wir uns kümmern,
werden belohnende Botenstoffe im Gehirn ausgeschüttet wie Dopamin
und Oxytocin. Manchmal tun wir aber auch etwas für andere, weil
wir Angst haben, sonst nicht mehr gemocht zu werden. Oder wir haben von klein auf gelernt, die Bedürfnisse anderer über unsere zu stellen.

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Was ist problematisch daran, wenn wir vor allem auf die Bedürfnisse anderer achten?

Wer sich ständig zurücknimmt, um es anderen recht zu machen, beutet sich selbst aus. Das macht auf Dauer unglücklich. Und oft tun wir auch der Person, für die wir uns aufopfern, nichts Gutes. Denn die Beziehung wird darunter leiden. Wir werden unterschwellig wütend auf den Partner oder die Freundin, die in unseren Interaktionen immer mehr zu bekommen scheinen – zum Beispiel, weil wir ihnen immer aufmerksam zuhören, sie uns aber weniger, oder weil sie zumeist bestimmen, was wir unternehmen. Die Beziehung fühlt sich so immer weniger befriedigend an. Vielleicht brechen wir sie irgendwann sogar ab. Es ist also für alle Beteiligten gut, rechtzeitig für sich selbst einzustehen und zu sagen, was wir brauchen.

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Welche zentralen Bedürfnisse gibt es?

Es gibt körperliche Bedürfnisse wie Atmen, Schlafen, Essen und Trinken. Auch regelmäßige Bewegung und Erholung zählen dazu. Dann gibt es eine Reihe von Bindungs- und Beziehungsbedürfnissen: Wir sehnen uns danach, sozial eingebunden und sicher zu sein. Wir wollen uns anderen nahe fühlen und von ihnen gesehen und respektiert werden. Als soziale Wesen sind diese Bedürfnisse für uns besonders zentral. Aber auch Lust, wie man sie in sinnlichem Genuss, in der Sexualität und auch im Spiel findet, ist ein wichtiges Bedürfnis. Ebenso zählen Kontrolle, Kompetenz und Autonomie zu den wichtigen Grundbedürfnissen. Und schließlich streben wir danach, ein sinnhaftes und erfülltes Leben zu führen: Wir wollen mit unseren Werten im Einklang leben, kreativ sein und unsere Träume verwirklichen.

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Wie merke ich, dass ich meine Bedürfnisse aus dem Blick verliere?

Wenn wir unsere Bedürfnisse vernachlässigen, werden wir unzufrieden. Wie wir uns genau fühlen, hängt davon ab, welches Bedürfnis wir aus dem Blick verloren haben. Fühlen wir uns zum Beispiel eingeengt oder wütend, zeigt das oft an, dass wir unsere Autonomie vernachlässigt haben, uns also zu viel fremdbestimmen lassen. Einsamkeit ruft dazu auf, sich zu verbinden. Innere Leere könnte ein Hinweis darauf sein, sich wieder mehr mit Bedürfnissen aus dem Bereich Sinn und Selbstverwirklichung zu beschäftigen. Und sich energielos oder angespannt zu fühlen, könnte darauf hindeuten, dass es uns an lustvollen Erfahrungen fehlt. Unsere Gefühle geben uns also gute Hinweise darauf, auf welche Bereiche unseres Lebens wir schauen sollten, um erfüllter zu leben.

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Welche Achtsamkeits- oder Meditationsübungen helfen mir dabei, meine Bedürfnisse wahrzunehmen?

Viele Meditationen und Achtsamkeitsübungen beginnen damit, den Körper genauer zu spüren. Zum Beispiel wandern wir einmal mit der Aufmerksamkeit vom Kopf bis zu den Füßen. Oder wir spüren für ein paar Minuten den atmenden Körper als Ganzes. Wie meine Forschungsarbeiten am Leipziger Max-Planck-Institut und die vieler anderer Wissenschaftler:innen zeigen, hilft der Kontakt mit dem Körper, die eigenen Gefühle klarer wahrzunehmen. Es ist oft hilfreich, das Gefühl zu benennen, zum Beispiel „Angst“, „Traurigkeit“. Dann können wir fragen: Welches Bedürfnis steckt hinter diesem Gefühl? Was sagt es mir darüber, was ich brauche? Suche ich zum Beispiel nach Sicherheit oder Verbundenheit? Wir können dann überlegen, was wir tun könnten, um unserem Bedürfnis nachzukommen.

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Wie kann ich anderen gegenüber deutlich machen, was ich brauche, ohne sie vor den Kopf zu stoßen?

Oft hilft ein Vierschritt aus Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis und konkretem Wunsch. Etwa so: „Ich habe den Eindruck, dass du in unseren Gesprächen deutlich mehr erzählst als ich. Ich höre dir gern zu, aber manchmal fühle ich mich dann auch sehr passiv oder werde wütend. Ich fände es gut, wenn du mehr Pausen im Gespräch lassen und mir mehr Fragen stellen würdest.“ So zu sprechen erfordert Mut, denn wir zeigen unser weiches Inneres. Zugleich geben wir dem anderen die Chance, auf uns einzugehen. So können wir uns näherkommen und die Beziehung vertiefen.

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Wie kann es gelingen, die Bedürfnisse anderer im Blick zu behalten, ohne mich dabei zu verlieren?

Zu fühlen, was wir brauchen und danach zu handeln, ist essenzieller Teil der Lebensreise jedes Einzelnen. Wir können das niemandem abnehmen. Das kann erleichtern, denn in dieser Hinsicht haben wir die Verantwortung für nur eine einzige Person: uns selbst. Aber natürlich gibt es Menschen, denen es schwerfällt, ihre Bedürfnisse klar zu erkennen oder ihre teils widerstreitenden Bedürfnisse zu sortieren – zum Beispiel Kinder oder Personen, die gerade in einer Krise stecken. Hier können wir unserem Gespür vertrauen, um Fragen zu stellen und Vorschläge zu machen: „Kann es sein, dass du Nähe brauchst?“ „Möchtest du, dass ich dich in den Arm nehme?“ Wir können unsere Hilfe anbieten, uns in Mitgefühl üben. Aber was die Person annimmt und was sie tut, kann letztlich nur sie selbst entscheiden.

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Wie gelingt es, sich selbst einmal zurückzunehmen, ohne sich zu verleugnen?

Es ist wichtig, es ertragen zu können, wenn die eigenen Bedürfnisse vorübergehend nicht erfüllt werden. Wenn wir zum Beispiel gerade ein Kind bekommen haben, werden wir Einschnitte machen müssen. Wichtig ist es hier, es nicht vor sich selbst kleinzureden, unerfüllte Bedürfnisse zu haben. Besser ist es, Pläne zu machen, wann und wie sich diese Bedürfnisse zumindest teilweise erfüllen lassen. Entscheidend ist, immer wieder mit sich selbst in Kontakt zu gehen und sich zu fragen, was wir brauchen, und Wege zu finden, unseren Bedürfnissen nachzukommen.

Foto: Stocksy

Finde Deine Stimme

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Endlich klar und selbstbewusst kommunizieren – ein Kurs von Sabine Karpa

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… wenn Du in Gesprächen oft an verbale Grenzen stößt.
 
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… wenn Du gehört, verstanden und wahrgenommen werden möchtest.

Du hast das Gefühl immer überhört zu werden? Du schaffst es nicht, Deine Gedanken so zu vermitteln, dass andere sie auch wirklich verstehen?

  • > Wenn Du bisher mit Deiner Stimme an Grenzen stößt, dann hilft Dir ein Stimmtraining, diese Hürden zu überwinden und von anderen gehört zu werden.
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  • > Stimmtrainerin Sabine Karpa hat ein eigenes Konzept entwickelt, mit dem Du nicht nur Deine Stimme, sondern auch Deine Persönlichkeit entwickelst.
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  • > Du lernst auch, wie Du Dich in Gesprächen behauptest und Dir Aufmerksamkeit verschaffst, ohne gleich den Ton angeben zu müssen.

Gewinne an Sichtbarkeit. Weil es wichtig ist, was Du zu sagen hast.

Coaching Das stärkt mich

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Wie Du echte Selbstfürsorge in Dein Leben bringst – ein Kurs von Anne Otto

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… wenn Du mehr Geduld und Aufmerksamkeit für andere als für Dich selbst aufbringst.
 
… wenn Du Deine Wünsche und Bedürfnisse oft aus den Augen verlierst.
 
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… wenn Du das Bedürfnis hast, Dich sanft und freundlich zu behandeln – auch in stressigen Lebensphasen

> Mit einer gelebten Selbstfürsorge schaffst Du nicht nur mehr Nähe und Kontakt zu Dir selbst, Du wirst auch zufriedener und entspannter.

> Diplom-Psychologin und Wissenschaftsjournalistin Anne Otto hilft Dir dabei, Dich selbst sowie Deine bisherigen Blockaden zu spüren.

> In ihrem neuen Kurs erlernst Du mit vielen Arbeitsblättern und Übungen einen freundlichen und gutmütigen Umgang mit Dir selbst.

> Stelle Deine Bedürfnisse nicht länger hinten an und behandle Dich mindestens genauso gut wie Deine Mitmenschen. Nimm Dir endlich mehr Zeit für Dich und tue Dir öfter selbst etwas Gutes.

Coaching SINNvoll Arbeiten

SINNvoll Arbeiten

Dein Selbstcoaching für echte Entwicklung im Job – ein Kurs von Astrid Kaiser

Dieser Kurs ist das Richtige für dich, ...

… wenn Du Dir neue Perspektiven in Deinem Job eröffnen möchtest
 
… wenn Du Dir mehr Leichtigkeit und Freude im Beruf wünschst
 
… wenn Du Dich auf der Arbeit weiterentwickeln möchtest, aber nicht weißt wie
 
… wenn Du auf der Stelle trittst und nach Veränderungen im Joballtag suchst

Erschaffe Dir Deinen Berufsalltag, wie Du ihn Dir wünscht und finde zu neuer Balance im Leben.

> Du bist unzufrieden im Job oder möchtest Dich beruflich weiterentwickeln? Alles, was Du dafür brauchst, steckt bereits in Dir.

> Persönlichkeitscoach und Business-Trainerin Astrid Kaiser hilft Dir Dein Potenzial zu aktivieren.

> Mit diesem FLOW Coaching-Kurs kannst Du Dein Selbstbewusstsein stärken und erkennst, wie viel Du selbst beeinflussen kannst. Die vielen Videos, Arbeitsblätter und Übungen helfen Dir, um Dir Deiner Werte und Stärken bewusst zu werden und Deine Vision für Dein Berufsleben zu formulieren.

> Du lernst auf Deine individuellen Kraftquellen zuzugreifen und Deine Entwicklungshebel in Bewegung zu setzen.

Coaching Wie Schreiben befreit

Wie Schreiben befreit

Mit Stift und Papier zu mehr Gelassenheit und Lebensfreude – ein Kurs von Anne Otto

Dieser Kurs ist das Richtige für dich, wenn ...

… Du Deine Emotionen und Gedanken auf gesunde Weise verarbeiten möchtest
 
… Du Vergangenes hinter Dir lassen möchtest
 
… Du erfahren willst, wie Du endlich wieder Lebensfreude spüren und Dich weiterentwickeln kannst
 
… Du Chaos in Deinem Leben ordnen möchtest
 
… Du gerne schreibst und Dich noch bewusster darauf einlassen willst

Bist Du immer mit Grübeleien beschäftigt, machst Dir Sorgen über die Zukunft, und weißt nicht, wo Du gerade im Leben stehst?

Dann nutze mit diesem Kurs die Kraft des Schreibens für Deine persönliche Entwicklung – Zusammen mit der Journalistin und Psychologin Anne Otto lernst Du, wie Du durch die Kraft des Schreibens bei Dir selbst ankommen kannst.

In diesem Kurs, der in Kooperation mit dem Achtsamkeits-Magazin flow entstanden ist, lernst Du, wer Du wirklich bist. Die Schreibtechniken unterstützen Dich, mehr Gelassenheit und Lebensfreude in Deinen Alltag zu lassen.